Stempeluhren sind sinnbildhaft für Fabrikarbeit geworden. Doch die einst zur Kontrolle der Arbeitnehmer eingeführten Apparate wurden bald ganz anders genutzt: zum Nachweis des Arbeitnehmers über seine tatsächlich geleistete Arbeitszeit. Dieser rein mechanische Kartenapparat ist mit einem Pendeluhrwerk und einem Typendruckwerk ausgestattet, die beide von einer einzigen Feder angetrieben sind. Die sichtbare, schräg verlaufende Welle hinter dem Pendel überträgt den Fortgang der Uhrzeit auf das Typendruckwerk des Stempeluhrkastens. Bedient man den Hebel, so wird - verstärkt durch eine Feder - der Stempelvorgang ausgelöst. Gleichzeitig wird auch eine Glocke angeschlagen, die dem Abteilungsleiter ankündigt, dass jemand kommt.
Ein Nockenrad verschiebt den Kartenrichter auf die jeweilige Kartenspalte "Kommt/geht" automatisch.. "Unterbrechung" wird von Hand eingestellt, wenn z.B. jemand während der Arbeitszeit zum Arzt geht. Zur Pünktlichkeitskontrolle wird ab einer Minute nach 7 Uhr ein rotes Farbband vor die Drucktypen geschoben. Das Uhrgehäuse ist aus Eichenholz.